Im März 2011 wurde die Vorgängerkirche aus den frühen 1960er Jahren durch einen Brand zerstört. Nur der für diese Zeit typische Turm blieb noch erhalten. Nach der Zerstörung entschied sich die Katholische Kirchengemeinde St. Paulus in Balingen-Frommern, einen Architekturwettbewerb für den Neubau einer Pfarrkirche mit Nebenräumen auszuloben.
Von allen Seiten empfängt uns die neue Kirche mit offenen Armen. Reliefartig bilden sich die inneren Funktionen nach außen ab. Marienverehrung und Taufe sind einerseits Teil des großen neuen Kirchenraums, können anderseits auch für sich genutzt werden. Der große Kirchsaal ist nur zum neuen Kirchplatz hin großzügig verglast. Öffnungen im Dach erzeugen ausreichend diffuses Licht und eine sakrale Atmosphäre. Die Orgelempore erhebt sich über dem Eingang im Westen. Von hier aus erreicht man das zweite Gebäude, das sich sinnvollerweise funktional und optisch von der Kirche löst. Die Räume dieses separaten Gemeindehauses schließen sich räumlich eher der kleinteiligen Nachbarbebauung an und sind mit einem Steg mit der neuen Kirche verbunden.
In der Mitte dieser beiden Gebäudeteile sitzt der bestehende Turm. Er findet hier am neuen Vorplatz die Beachtung, die ihm nach dem schrecklichen Ereignis zusteht.