Der Bleistift ist mein wichtigstes Zeichenwerkzeug. Auf ihn habe ich stets besonderes Augenmerk gerichtet werden, hat er doch viele verschiedene Eigenschaften.
Wenig Druck auf den Bleistift erzeugt eine feine Linie, die einen suchenden Charakter hat. Ist die perfekte Linie gefunden, kann mit dem gleichen Stift der Druck erhöht werden und man erhält eine deutliche Linie, die sich zuweilen bis auf das nächste Blatt durchdrückt und somit fühlbar ist. Aus meiner Sicht ist dies der größte Vorteil des Bleistifts. Mit ein und demselben Stift lässt sich viel darstellen: von der feinen Konstruktionslinie bis zum tiefschwarzen Schatten. Ich plädiere dabei für Härtegrade von B bis 4B (weich bis sehr weich, B steht im englischen für „black“).
Auf Druckbleistifte verzichte ich, denn die Dünne der Minen erlaubt keine variantenreiche Liniendicke und keinen hohen Fingerdruck. Mit dem Bleistift kann durch Verringern des Zeichenwinkels eine weitaus dickere Linie entstehen, als es der Durchmesser der Mine, die in Holz eingefasst ist, hergibt. Als Anspitzer sollte ein (Cutter-) Messer verwendet werden, da so eine sehr lange, freigelegte Mine erzeugt werden kann. Diese hält besonders lange und es muss während der Zeichnung nicht nachgespitzt werden. Ansonsten ist der Bleistiftverbrauch bei handelsüblichen Anspitzern zu hoch.
Wenn der Bleistift zur Hälfte aufgebraucht ist, sollte man sich einen Bleistiftverlängerer besorgen, in den die angebrochene Hälfte gesteckt werden kann. Ein zu kurzes Zeicheninstrument lässt die Hand auf Dauer verkrampfen. Der Radiergummi sollte möglichst weiß und weich sein, zugleich aber erkennbare Kanten haben, damit Linien zielgerichtet wieder entfernt werden können.
Mit einem Fixativ lassen sich Bleistift-Zeichnungen auch langfristig erhalten.
Schummern, also das Verreiben von Linien und Schraffuren mit dem Finger, Blatt oder Taschentuch, sollte vermieden werden. Jede Einzellinie, auch in der eng angelegten Schraffur, soll sichtbar bleiben.
Meine Bleistift-Zeichnungen auf flickr